Während der Winterruhe des Rebstocks erfolgt der Rebschnitt. Dabei werden die abgetragenen Ruten der Weinreben auf jeweils ein bis zwei Augen zurückgeschnitten. Aus den Augen bilden sich im Frühjahr neue Triebe. Am Sternberg praktizieren wir den „sanften Rebschnitt“:

Der jährliche Rückschnitt der Reben dient der Steuerung von Ertrag und Wachstum. Der „sanfte Rebschnitt“ ist eigentlich eine alte Schnitttechnik: Ziel ist es, die erforderlichen Wunden beim Rebschnitt so klein wie möglich zu halten. Dies ermöglicht einerseits einen ungestörten Saftfluss, andererseits zu einer deutlichen Reduktion von Infektionsflächen durch holzzerstörende Pilze. Beim „sanften Rebschnitt“ wird nur junges, ein- bis maximal zweijähriges Holz entfernt. Der neu angeschnittene Trieb wird immer an der Basis der Fruchtrute des Vorjahres zu belassen, sodass die neue Fruchtrute Anschluss an die bereits entwickelten Leitgefäße hat.

Wir gehen beim Rebschitt dem strengen Winterfrost aus dem Weg und schneiden bei leichten Plusgraden, aber unbedingt vor dem Austrieb im Frühjahr. Rebschnitt ist bei uns Chefsache: Rund 200 Stunden benötigt Alexander Egger, bis alle Reben am Wernberg geschnitten sind.